Ein Aufstieg, zwei Vize-Meisterschaften und kein Abstieg: Mit der Sommersaison 2005 können die Tennis-Mannschaften der SG TSV/DJK Herrieden auf jeden Fall zufrieden sein. Auch, wenn den 1. Herren als Aushängeschild der erhoffte Aufstieg in die Bezirksklasse 1 mit einem 2. Platz (10:2 Punkte) trotz einer starken Saison erneut verwehrt blieb. Ausgerechnet im Aufstiegsfinale am letzten Spieltag musste man ersatzgeschwächt antreten und sich dem starken TSV 1846 Nürnberg (mit Zweitliga-Tscheche) denkbar knapp mit 4:5 geschlagen geben. Mit dem Abschneiden konnte das Team jedoch seine hervorragende Stellung in Westmittelfranken behaupten. Neben Siegen gegen Ingolstadt, Schwabach, Rückersdorf und Baiersdorf setzte man sich auch im ersten Landkreis-Derby auf Sand gegen den 1. FC Sachsen glatt mit 8:1 durch. Im nächsten Jahr wird die Mannschaft in einer deutlich veränderten Besetzung auflaufen. Nicht mehr für die SG spielen werden Thomas Lang (wechselt zum TC Roth) und Achim Klein (Beruf). Neu sind die Wolframs-Eschenbacher Dominik Weigelmeier, Thomas Schmidt, Daniel Burger, Markus Maurer, Alexander Schmidt und Markus Holzinger.

Die 2. Herren haben im Sommer 2005 endlich den lang ersehnten Aufstieg in die Kreisklasse 1 geschafft. Verstärkt durch die langjährigen Mitglieder der ersten Mannschaft, Werner Maag und André Meier, sowie den 2004 verletzten und arg vermissten Leistungsträger Michael Bengel, dominierte das Team ihre Gruppe in der Kreisklasse 2 nach Belieben und blieb mit 12:0 Punkten ungeschlagen. Obwohl man nie in der vermeintlichen Bestbesetzung antrat, waren bis auf das bedeutungslose letzte Saisonspiel in Dombühl alle Partien bereits nach den Einzeln zugunsten der SG II entschieden. Nicht mehr wegzudenken aus der Mannschaft sind neben den langjährigen Stammspielern Markus Seitz und Jürgen Leichs auch die beiden Youngsters Patrick Schumann und Marco Rossi, die wie Seitz und Bengel kein einziges Match verloren. In der kommenden Saison heißt es für die 2. Herren, das Ziel Klassenerhalt in der Kreisklasse 1 zu verwirklichen, was im Normalfall auch gelingen sollte. Bei Bedarf kann das Team jederzeit durch Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft (8 bis 9 Spieler groß) verstärkt werden. Während Werner Maag (arbeitet in Schorndorf) und Marco Rossi (bis Juni in Italien) nur bedingt zur Verfügung stehen, steht Stefan Geßler – bis 2002 noch Mitglied der ersten Mannschaft – vor einem Comeback.

Den Aufstieg verpasst hat die Damenmannschaft der SG (8:2 Punkte) in der Kreisklasse 3. Vor der Saison konnte mit Kerstin Bernhard, die ein Jahr in Feuchtwangen spielte, ein altbekanntes Gesicht wieder im Team begrüßt werden. Bis auf das Spiel gegen den souveränen Meister 1. FC Sachsen II, gegen den man ohne Chance war, waren wie im Vorjahr alle Begegnungen eine spannende Angelegenheit. Sämtliche engen Partien konnte man am Ende für sich entscheiden (dreimal 5:4, einmal 6:3). Sollte Jugendwärtin Carole Holzhäuer (früher Damen 30-Hessenliga) 2006 erstmals für die SG an den Punktspielen teilnehmen, könnte den Damen – ohne personelle Probleme – der Aufstieg gelingen.

Im Jungsenioren-Bereich konnten beide Herrieder Teams den angestrebten Klassenerhalt in ihren Spielklassen realisieren. Aufgrund zahlreicher verletzungsbedingter Ausfälle (langjährige Leistungsträger wie Helmut Köhler oder Peter Hackl bestritten kein einziges Punktspiel; Stammspieler wie Ludwig Bengel, Hans Reisch, Norbert Göppel oder Willi Strobel fielen öfters aus) landeten sowohl die Herren 40 in der Kreisklasse 2 (4:8 Punkte) als auch die Herren 50 (6:6) in der Kreisklasse 2 auf dem 5. Platz. Angesichts der vielen Ausfälle war es auch kein Wunder, dass in beiden Teams mehr als zehn Spieler zum Einsatz kamen. Darunter erstmals auch Chris Comulada und Walter Springer (früher TSV Bechhofen).

Die Junioren konnten ihre „Mission Klassenerhalt“ in der Kreisklasse 1 mit 7:5 Punkten souverän erfüllen. Nachdem die langjährige Nummer eins Fabian Reisch nicht mehr spielberechtigt war, hieß das Saisonziel in dieser Saison erstmals nicht mehr Aufstieg. Dass die Liga souverän gehalten wurde, war vor allem ein Verdienst des neuen Spitzenduos Patrick Schumann und Marco Rossi. Die beiden Freunde legten ein immenses Trainingspensum an den Tag und sorgten fast im Alleingang für den sicheren Mittelfeldplatz (4. Rang). Mit dem erst 11-jährigen Tim Holzhäuer konnte sich zudem ein weiteres Talent in den Vordergrund spielen. Da Schumann und Rossi im nächsten Jahr die Altersgrenze überschreiten, kann die SG 2006 kein eigenes Junioren-Team mehr melden. Mit dem SV Schalkhausen konnten jedoch schon aussichtsreiche Gespräche über die Gründung einer Spielgemeinschaft geführt werden.

Erstmals Wettkampfluft schnuppern durften in diesem Jahr die neu gebildeten Mannschaften im Knaben- und Bambini-Bereich. Die jungen Spieler waren der Tennisabteilung erst im letzten Jahr beigetreten und wollten unbedingt an den Sommerwettkämpfen teilnehmen. Mit durchaus beachtlichem Erfolg: Die Knaben landeten in der Kreisklasse 3 auf dem 5. Platz (5:7 Punkte), die Bambinis mit ausgeglichenem Konto auf Rang 4 (5:5). Freude und Hoffnung für die Zukunft machte aber auch, dass alle Kinder mit großem Engagement und Spaß zur Sache gingen und ihre Leistungen dank des intensiven Trainings weiter verbessern werden.

 

Gute Saisonbilanz der SG-Teams